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Mercedes und Burmester setzen neuen Benchmark in Sachen Car-Audio

Letzte Woche war ich bei einem „Interieur Design“-Workshop von Mercedes-Benz nach Stuttgart eingeladen, in dessen Rahmen wir die ersten Appetithäppchen zur neuen Mercedes E-Klasse bekommen haben, die offiziell in Detroit auf der NAIAS im Januar 2015 ihre Weltpremiere erfährt. Die Autohersteller haben ja mittlerweile ein ansatzweise perfides System entwicklet, um uns mit Häppchen-Informationen zu füttern, so dass wir – die Journaille – Euch – die potentiellen Konsumenten – ein ganzes Weilchen mit eben diesen Informationshäppchen penetrieren. Wir spielen das Spiel mit. Ist klar. Denn so können wir Traffic generieren, den wir ja auf der einen Seite zur Refinanzierung brauchen, auf der anderen Seite aber eben auch um durch möglichst exklusive Informationen unsere Reichweite zu steigern oder sichern, damit wir wiederum für die Hersteller eine interessante Plattform bleiben. Ein Teufelskreis. Aus dem ich auch immer mal wieder gerne ausbreche.

Denke ich mir immer so. Aber im Prinzip bin ich eben auch ziemlich einfach gestrickt. Zeige mir „geilen Scheiss“ und ich raste vollkommen aus. Meine Begeisterung kennt dann kaum Grenzen. So auch geschehen bei eben diesem Workshop. Ich habe die Einladung eher mit langen Zähnen angenommen. Man will ja informiert sein, vor allem als Mercedes Fan-Boy, der ich ja nunmal bin. Aber so richtig Lust? Naja. Eher nicht. Ein bisschen Interieur gucken. Ok. Und dann kam doch alles ganz anders. Mercedes hat das Interieur vorgestellt, was sich aus – meine Sicht – den besten Elementen von S-Klasse und C-Klasse zusammensetzt. Dazu führen sie jetzt mit der E-Klasse unterschiedliche Skins für das digitale Dashboard ein, das Informttainment-System würde überarbeitet und am Lenkrad hat man jetzt statt Knöpfen zusätzlich sensitive Schaltflächen über die man „swipen“ kann. Alles super und alles auch in dem nachstehenden Ausfahrt.tv Video im VLOG-Style festgehalten:

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Aber das ist gar nichts. Im Vergleich zu dem neuen Soundsystem, was Mercedes zusammen mit Burmester in der neuen Mercedes E-Klasse realisiert hat. Ich habe ein Weilchen für Bowers & Wilkins gearbeitet. Nicht lange, aber lange genug, um ein Gefühl und auch ein Stück weit ein Gehöhr dafür zu entwickeln, wie sich gute Lautsprecher anhören. Und besser, wie man Systeme klanglich einordnen kann. Da draussen – auch unter meinen Kollegen – gibt es genug Leute, die schon begeistert sind, wenn die Musikanlage die Bässe wummern lässt. Aber wer wirklich gerne und viel Musik hört, der weiss, dass man mehr von einem Premium-Soundsystem erwarten kann.

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Bislang war mein persönliches Auto-Audio-Referenzsystem die große Burmester-Lösung für die Mercedes S-Klasse. Die hat mich nicht nur verzückt, sondern vollkommen überzeugt. Ich hätte nicht gedacht, dass man da nochmal so eine dicke Schippe drauflegen kann. Im Rahmen dieses Workshops haben wir dann eine Kostprobe bekommen. Der gute Mann von Burmester, der uns die Demo gegeben hat war klasse. Erst hat er uns schön unterschiedliche Stücke vorgespielt, die unkomprimiert als WAV vorlagen. Dann auch noch mal im Vergleich ein Stück als MP3. Wenn man dann so einen eklatanten Unterschied hören kann, ist man versucht, Spotify sofort vom iPhone zu löschen und wundert sich, warum man denn bitte so blöd sein kann, sich audiophil so drastisch zu kasteien. Und für die audiophilen Spezialisten – man kann das COMAND Online Infotainment-System der neuen E-Klasse auch mit FLAC24-Dateien füttern.

Das System bietet zudem noch lustige Spielereien, auf die ich jetzt gar nicht so tief eingehen will. Aber zumindest sei Euch gesagt, dass man den Klang so einstellen kann, dass er entweder für alle gleich gut klingt, oder aber man definiert einen VIP-Platz, der dann die volle Dröhnung bekommt – und das meine ich im positiven Sinne. Am DSP haben sie wohl eine ganze Menge gefeilt. Der Prozessor versucht anhand der Audio-Daten zu analysieren, in welcher Umgebung das jeweilige Musikstück aufgenommen wurde und kann auf Wunsch versuchen den Klang dahingehend im Auto zu optimieren.

Mir sind wirklich die Tränen geflossen bei der Demonstration. Ich war so be- und gerührt. Ich gehe sogar den Schritt weiter und sage: Ich würde mir (entsprechendes Budget vorausgesetzt) die E-Klasse nur wegen des Soundsystems kaufen. Zur Not auch mit einem 136 PS Diesel (der vermutlich auch nicht kommen wird, aber ihr wisst schon, wie ich das meine). Das System ist echt der Knaller. Jetzt bin ich doch sehr gespannt, ob ich die Tage endlich die Chance erhalte, den neuen BMW 7er zu fahren, der ja jetzt mit einem Bowers & Wilkins Soundsystem bestückt ist. Das System, was die ehemaligen Kollegen im Volve XC90 verbaut haben, hat mir ja durchaus sehr gut gefallen, auch wenn es nicht an die S-Klasse (und jetzt schon gar nicht an die Lösung in der E-Klasse) herankommt. Da finde ich es durchaus spannend, wie man es im BMW gelöst hat, der ja noch ein wenig mehr Premium-Appeal hat, als der Volvo und in den man vielleicht auch noch ein paar Euro mehr investieren konnte.

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Zur Vollständigkeit hier noch ein Zitat aus der Pressemitteilung mit den ganzen technischen Daten: Die technische Ausstattung des Burmester® High-End 3D-Surround Soundsystems nutzt 23 High-End-Lautsprecher mit Membranen aus Glasfasergewebe für hohe Pegel-Festigkeit und geringes Gewicht sowie höhere Leistung. Die Dachlautsprecher wurden speziell für ihre Aufgabe entwickelt, sind sehr klein und flach und strahlen Klang auch in die Breite ab. Zum Lautsprecher-Ensemble gehören eine 25-Liter-Bassbox mit eigenem 400-Watt-Verstärker im Kofferraum, zwei TiefMitteltonlautsprecher in den vorderen Türen sowie sieben Mitteltonlautsprecher und Ringradiator-Hochtöner aus Aluminium für präzise Auflösung des Klangs. Die Hochtöner im vorderen Spiegeldreieck erfüllen nicht nur ihre Soundfunktion, sondern sind gleichzeitig faszinierende Designobjekte: Beim Einschalten der Soundanlage drehen sie sich aus dem Spiegeldreieck heraus, so dass sie die beste Abstrahlungsposition einnehmen. Mit der Ambientebeleuchtung lassen sie sich auch optisch in Szene setzen. Zwei Verstärker mit einer Gesamtleistung von 1.450 Watt steuern alle Lautsprecher über separate Kanäle und aktive Frequenzweichen einzeln an.

Zum besonderen Hörerlebnis trägt auch eine Kombination aus digitalem und analogem Verstärker bei. Die Analogtechnik sorgt für einen warmen, runden und vollen Klang; die Digitaltechnik realisiert durch den Einsatz eines separaten Netzteils hohe Impulsspitzen und ermöglicht so eine große Dynamik zwischen leisesten und lautesten Tönen.

Mehr zur Interieur der neuen Mercedes E-Klasse bei MB Passion, Autophorie, MobileGeeks, Mein-auto-Blog.de und Rad-ab.

Bildquelle: Mercedes-Benz

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