Chris Harris ist für uns Autofreunde nicht nur bei Youtube eine Institution. Der Engländer, der durch seine Moderationen beim amerikanischen Youtube-Channel DRIVE weltweit bekannt wurde, schreibt auch für alle möglichen namhaften Online-Publikationen. Nachdem DRIVE seine Youtube-StarthilfeFinanzierung aufgebraucht hatte, verschwand der Channel hinter eine Bezahlschranke. Und Chris Harris startete seinen eigenen Youtube-Kanal. Innerhalb von ein paar Tagen hatte er die ersten 100’000 Abonnenten – mit gerade mal einem geposteten Video. Mittlerweile hat er bei Youtube über 200’000 Fans und kann knapp 11 Millionen Views vorweisen, bei gerade mal 37 Videos.
In einem Youtube-Interview bei PowerfulJRE plaudert Chris Harris ganz offen mit Joe Rogan über die Probleme von Youtube-Videos. Interessant sind zu diesem Thema die letzten 10 Minuten:
Chris Harris selbst hat finanziell unlängst ausgesorgt. Der Workaholic macht da auch keinen Hehl draus, er fährt privat einen Ferrari. Und dennoch sagt auch er, dass es aktuell nicht möglich ist für ihn, nur durch die YT-Einnahmen seinen Kameramann zu bezahlen. Weitere Einnahmen generiert er über die Spendenplattform Patreon.com, vielleicht sollte ich mir das auch mal ansehen.
Ich selbst hatte jüngst meinen ersten Beratungstermin mit einem persönlichen Ansprechpartner bei Youtube. Da klang ganz deutlich durch, dass YT sich bewusst ist, dass die Plattform sich nicht zum Refinanzieren von aufwendigen Video-Produktionen eignet. Allenfalls könne man dort genug Reichweite generieren, um sich anderen Sponsoren zu präsentieren.
Ich teile hingegen die Meinung von Chris Harris, dass wir in den nächsten 12 Monaten in diesem Bereich noch einmal eine deutliche Veränderung erwarten können. Bis dahin freue ich mich über den Erfolg, den ich mit Ausfahrt.tv habe und bin beruhigt, dass selbst ein Chris Harris die gleichen Probleme hat. Bloss wird wohl niemand Chris Harris einen Jammer-Youtuber nennen, der sich ein funktionierendes Business-Modell suchen soll.
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