Artikelformat

Als Serienjunkie vollkommen turkey

Ich habe das Wort Serienjunkie lange nicht verstanden. Sicher, ich habe auch immer mal die eine oder andere Serie verfolgt, aber eben nie zwingend. Das hat sich mit dem ganzen „Medienwandel“ deutlich geändert. Ich gucke kaum noch Fernsehen. Einfach, weil ich die Werbung nicht ertragen kann, dann weg schalte und es damit endet, dass ich drei bis vier Sendungen gleichzeitig gucke und am Morgen danach mich an keine davon erinnern kann.

Irgendwann haben wir dann angefangen, DVD- bzw. Blue-ray-Boxen von diversen Serien zu kaufen. Die reihen sich nun fein und artig im Regal auf und wir haben sie auch schon immer mal wieder neu geguckt, also kann ich die Anschaffung durchaus als sinnvolle Investition bezeichnen. Aber so richtig süchtig geworden bin ich erst, seit wir den Amazon Fire Stick haben. Vorher mussten wir Filme und Serien von Amazon Prime über die Playstation gucken und das hat aufgrund des extrem lauten Lüfters nie wirklich Spass gemacht. Zudem war die Bedienung der App auch nicht so richtig performant. Aber jetzt. Mit dem ollen Stick. Ein Träumchen.

Und das Angebot ist ja auch hübsch reichhaltig. So haben wir in den letzten paar Wochen (vielleicht auch Monaten, ich verliere als echter Junkie das Gefühl für die Zeit) diverse Serien geguckt. Men at Work (lustige Jungsrunde, nicht zwingend aber schöne heile Welt-Geschichte zum Abschalten), Switched at Birth (zwei Mädchen werden bei der Geburt vertauscht, die eine ist gehörlos. Es endet mit einer großen Patchwork-Familie und Teeanager-Problemen), Freaks and Geeks (Highschool-Posse um Randgruppen, nach 5 Folge aufgegeben), betas (Startup-Nerds versuchen ein Produkt an den Mann zu bringen, zu viel Klischee, schon nach der zweiten Folge aufgehört), Dr. Who (Nicht meins, nach ein paar Folgen abgebrochen: Ausserirdischer macht Reisen durch Zeit und Raum), Battlestar Galactica (SciFi-Posse, war mir deutlich zu langweilig und unlogisch, nach der ersten Staffel aufgegeben) und zuletzt Elementary (Sherlock Holmes Adaption in der Neuzeit mit Lucy Liu. Hat mich vollkommen gepackt).

Gerade bei letztgenannter Serie konnte ich einfach nicht aufhören zu gucken. Immer diese ätzenden Cliffhanger. Und dann war nach der letzten Folge der zweiten Staffel Schluss mit kostenlos. Und noch schlimmer: die dritte Staffel kann man noch nicht auf der Scheibe kaufen, also habe ich zum ersten Mal überhaupt bei Amazon einen Film gekauft, den ich nicht in den Händen halte. Bzw. eine Serien-Folge. Für 2.99 Euro. Und dann gleich die nächste. Wieder für 2.99 Euro. Und wieder die nächste. Nur um leicht panisch zu wissen, dass auch der gekaufte Spass endlich ist. Denn die vierte Staffel ist noch nicht mal in den USA im Fernsehen zu schauen.

Ich bin jetzt schon unruhig. Ich habe Mad Men, Homeland und auch Breaking Bad ausprobiert. Und kann damit nichts anfangen. Das wären wenigstens ein paar Staffeln. Aber ich werde weiter gucken. Zur Not fange ich mit New Girl, Two and a half men und Anger Management bei der erste Folge an. Wollte ich bislang nicht, weil ich das damals™ schon zu oft im Fernsehen geguckt.

Serien wie Games of Thornes empfinde ich mittlerweile als Beleidigung. Nicht inhaltlich. Aber bei gerade mal 10 Folgen pro Staffel hat die letzte Staffel gerade mal 2 Abende gehalten.

Also. Ich muss vor die Glotze. Meine nächsten 40 Minuten Elementary abreissen. Natürlich erstmal wieder 2.99 Euro bezahlen.

Disclosure: In diesem Beitrag finden sich Links zu Amazon.de, die als sogenannte Affiliate-Links gesetzt wurden. Dass heisst, dass ich eine Verkaufsprovision von Amazon bekomme, wenn ein potentieller Interessant auf den entsprechenden Link klickt und etwas bei Amazon kauft. Wer meint, dass dies meine Objektivität in Frage stellt, sollte die entsprechenden Links nicht anklicken.

4 Kommentare

Kommentare sind geschlossen.