Disclaimer: Dies ist keine Hotelbewertung. Im Rahmen meiner Tätigkeit als Autoblogger verbringe ich mittlerweile zahlreiche Nächte in den Hotels überall auf der Erde. Ich muss die Zimmer nicht bezahlen, meist bekomme ich auch nicht allzu viel vom Hotel selbst mit. Mein Beitrag ist quasi nur als WYSIWYG für das gegebene Hotelzimmer zu verstehen.
Drei Nächte habe ich The Cosmopolitan of Las Vegas (3708 Las Vegas Boulevard South, Las Vegas, NV 8910, USA) im Zimmer 2188 verbracht. Der Hotel-Kompex befindet sich direkt am Strip. Unten ist ein Casino (man möge mir nachsehen, dass ich mich mit dem Glücksspiel weder auskenne, noch dass ich mich ansatzweise interessieren würde). In der ersten Etage befinden sich zahlreiche Restaurants und kleiner Geschäfte. Die Hotelzimmer befinden sich in zwei Türmen – unterteilt in West und East. Mein Zimmer lag im East Tower. Das Frühstück habe ich im Wicked Spoon eingenommen, die ein so reichhaltiges Frühstücks-Buffet anbieten, dass mir die Ohren geschlackert haben. Von feinstem Eis über Sushi bis hin zum herrkömmlichen Frühstück kann man sich alles nach Lust und Laune auf die Teller laden. Der Kaffee schmeckt allerdings – wie fast überall in den USA – nach Chlor.
Mein Zimmer war unterteilt in einen Wohn- und einen Schlafbereich. Das Schlafzimmer konnte man per Schiebetür abtrennen. Am Schlafzimmer befand sich noch ein großzügiger Balkon mit Ausblick auf einen kleinen Ausschnitt vom legendären Strip – ich konnte direkt auf das Hardrock Cafe schauen. Der Blick in die Berge und somit auf den Sonnenaufgang wurde leider durch andere Hotelklötze verdeckt. Der Blick auf den Strip hat natürlich was, andererseits blinkt und lärmt es den ganzen Tag ins Zimmer hinein. Das Bett war äusserst bequem und bei Bedarf kann man auf dem großen Fernseher auch amerikanisches Free-TV schauen.
Im Wohnbereich war eine kleine Küchenzeile eingelassen, die neben einer gut bestückten Minibar auch über einen Geschirrspüler verfügte, in den Schränken hatte ich aber kein Geschirr. Keine Ahnung wozu der gut sein soll. Zwar hatte ich eine Mikrowelle, aber keinen Kaffee-Automaten, was ich etwas befremdlich fand. Ich mache mir morgens gerne vor dem Frühstück einen ersten Kaffe. Der Wohnbereich mit seiner Sitzgarnitur bestehend aus Sofa und Sessel war einladend, am Schreibtisch liess sich gut arbeiten. Bei Bedarf konnte man an dem Schaltfeld zwei USB-Geräte gleichzeitig laden und per HDMI auch den zweiten grossen Fernseher als Monitor nutzen. Im ganzen Gebäude war ein Hotel-eigenes WLAN verfügbar, was richtig gute Upload-Geschwindigkeiten zuliess.
Der wichtigste Platz im Hotel ist für mich die Dusche. Bekanntlich tun sich die Amis ja schwer, es mit ihrer Badezimmer-Philosophie uns Europäern Recht zu machen. Die beiden Waschbecken waren ok, auch angenehm, dass das WC mit einer richtigen Tür vom restlichen Badebereich abgetrennt war und zudem über eine separate Lüftung verfügte, die bei geschlossener Tür von aussen nicht zu hören war. Bei mir im Zimmer hatte ich eine begehbare Dusche mit einer eingelassenen Sitzbadewanne (mit Ausblick auf den Strip). Die Wanne habe ich nicht genutzt. Bei der Dusche war der Wasserdruck eher medium toll, der Strahl liess sich dreifach verstellen.
Das Ambiente fand ich sehr angenehm. Die Raumgestalter haben sich auch bei den Kleinigkeiten Mühe gegeben. So lange überall im Zimmer verteilt Bücher, die zum Blättern eingeladen haben und der Becher mit den Buntstiften am Schreibtisch hat es mir auch angetan. Auch wenn alles einen recht ordentlichen Eindruck gemacht hat, an einigen Details hat sich durchaus gezeigt, dass der Umgang im Hotel der Gäste hin und wieder etwas rauer ist, wie beispielsweise an den verknitterten Lampenschirmen.
Das The Cosmopolitan of Las Vegas war das zweite Hotel überhaupt in dem ich genächtigt habe, in dem Condome Bestandteil der Minibar waren. Zudem gab es ein Fernglas! Uhm – laut Beschreibung, um den Strip zu erkunden – wohl eher aber um potentiellen Voyeuren einen Ausblick auf die umliegenden Hotels zu geben. Bah. Die Dusche ist übrigens per Glasscheibe vom Schlafbereich getrennt, so dass man auf dem Bett liegend seinem Partner oder seiner Partnerin beim Duschen zusehen kann, wenn man denn möchte. Die Privatsphäre kann durch eine Schalusie wieder hergestellt werden. Im 15. Stockwerk findet man übrigens ein recht gut ausgestattetes Gym mit zahlreichen Laufbändern und ein paar anderen Folterwekzeugen.
Im Ganzen habe ich mich wohlgefühlt, wobei es schon sehr laut war. Generell. Nicht im Zimmer – auch von meinen Nachbarn habe ich nichts gehört. Aber Vegas ist eben eine laute Stadt und auch in der Lobby und im ersten Stockwerk hat mich der Lärmpegel jedes Mal regelrecht erschlagen.
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