Wohin geht es dieses Mal? In die Schweiz! Und wo dort? Keine Ahnung. Ich gestehe, ich schaue mir schon lange nicht mehr an, an welchem Ort mich der Flieger ausspuckt und wie weit es von dort zu welchem Hotel ist. Eine Zeit lang habe ich versucht, mir mit Hilfe von Google Maps „Locations“ zum Drehen zu suchen. Geklappt hat das nie (Militärisches Sperrgebiet, Baustelle, zugemüllt, usw). Zeitverschwendung. Ich war in Verbier, in der französischen Schweiz, der Flieger hatte mich in Sion ausgespuckt. Eingeladen hatte Audi. Zu fahren gab es die zweite Generation vom ihrem Dickschiff, dem Q7.
Gedreht haben wir direkt „im Berg“ bei Verbier. An der ersten Spitzkehr der Strasse Les Attelas auf dem Weg zum Croix-des-Ruinettes. Wir haben ja hin und wieder mal das Glück, dass wir zum Drehen unserer Ausfahrt.tv-Videos eine hübsche Ecke finden. Beim Q7 hatten wir auf jeden Fall die schönste Aussicht, die ich hatte, seit ich Auto-Videos drehe.
Ich möchte nicht in den Bergen wohnen. Es würde mich erdrücken. Ich brauche immer mal wieder den freien Blick. Aber ab und an. Mal für ein paar Tage. Da finde ich die Berge und vor allem die Alpen wirklich inspirierend. Wie klein doch alles von oben aussieht, obgleich man auf dem Boden steht.
Verbier ist ein Skigebiet. Auf dem Weg von Sion nach Verbier sind wir aber auch hier und dort lang gefahren. Ich fand es ziemlich erschreckend, wie vollgebaut die Berge mittlerweile sind. Teilweise kam es mir so vor wie in der Algarve in Portugal, bloss eben Mit Bergen und ohne Meer.
Heute morgen habe ich mir um 5:30 Uhr den Audi Q7 noch einmal geschnappt und bin vom Hotel, was auf etwa 1.500 m liegt noch einmal nach oben gefahren. Auf gut 2.200 m. Beim Sprechen der Moderation am Vortag ist mir ein paar Mal die Luft weggeblieben. Verstehe ich jetzt. Meine erste Moderation auf 2.000 m. Bielefeld liegt 118 m ü. NHN. Oben angekommen, habe ich mir dann ein paar Minuten das Morgengrauen angesehen. So wunderschön und friedlich. Rundherum konnte ich mir verschneite Bergspitzen ansehen. An den meisten hingen Wolkenfetzen, die ersten Sonnenstrahlen kamen leider erst, als ich schon wieder im Hotel angekommen war. Trotzdem ein schöne Erinnerung, die ich mir gerne bewahren möchte.
Den Audi Q7 per se halte ich für uns in Deutschland eher überflüssig. Wer ihn sich trotzdem leisten kann, bekommt meiner Meinung nach ein wirklich gutes Auto. Am meisten beeindruckt hat mich die Technik, da hat Audi wirklich nette Sachen eingebaut. Wie die Allradlenkung, bei der die hinteren Räder bis zu 5° mitlenken und somit den Wendekreis um gut einen Meter verkleinern.
Der prädiktive Effizienzassistent rockt. Das System nimmt im Prinzip die Daten des Navigationssystem, dem Radar (andere Verkehrsteilnehmer) und der Stereokamera (Verkehrszeichen) entgegen und beeinflusst nach entsprechender Analyse die im Tempomat ursprünglich voreingestellte Geschwindigkeit. Ändert sich das Tempolimit übernimmt der Tempomat umgehend die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit. Fährt man auf eine Serpentinenkehre zu, bremst das Auto entsprechend ab oder nimmt schon frühzeitig das Gas weg. Man muss quasi nur noch lenken. Ich bin immer noch beeindruckt, wie zuverlässig das System funktioniert hat. Und ich fand das automatische Übernehmen des Tempolimit auch sehr angenehm, weil Tempoverstösse in der Schweiz ja nicht gerade billig sind.
Die Luftfederung „adaptive air suspension“ hat auf der Bergstrasse ganz schön viel weggeschluckt. Das kann man wirklich als rückenschonend und höchst komfortabel bezeichnen. Bei einem Basispreis von 60.900 Euro sind die 2.050 Euro doch eher ein kleinerer Posten in der Aufpreisliste. Gut. Wer meint, er braucht einen Q7, der braucht den wohl wirklich. Ich finde ihn schlichtweg zu groß für unser Strassenbild. Gebaut wird er ja eh hauptsächlich für Amerika und Asien.
Die Systeme hingegen finde ich wirklich klasse und hoffe, dass der prädiktive Effizienzassistent auch im neuen Audi A4 angeboten wird.
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