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Projekt Misson E: Porsche will ab 2020 auch elektrisch

Man möchte fast denken, dass die Strategen von Porsche schon vor Bekanntwerden von #Dieselgate den Skandal selbst und die Konsequenzen von Volkswagen („Ok, Diesel ist jetzt doof, wir setzen nun auf Stromer…“) vorausgesehen haben. Denn schon auf der IAA präsentierten die Zuffenhausener ja ihr Konzeptfahrzeug „Projekt Misson E“ mit dem sie aufzeigen wollen, dass auch Porsche elektrisch kann.

Wer mich kennt, der weiss, dass ich ein Mercedes-Fanboy bin, mein Lieblingsauto aber von den Stuttgarter Nachbarn kommt. Und da nicht nur der Porsche 550 Spyder sondern auch der Porsche 356 Speedster in meinem Leben nicht mehr für mich erschwinglich werden, habe ich mich unlängst auf die aktuelleren 911er-Modelle festgelegt. So komme ich auch umgehend zu dem Schluss, dass Porsche mit dem Projekt Misson E meinen Geschmack doch deutlich besser trifft als Mercedes mit dem F015. Die Konzeptstudie hatten die Sternensänger ja Anfang 2015 in Las Vegas vorgestellt mit der Ansage, dass man bei dem Auto eine Idee bekommen könnte, wie sich Mercedes die (S-Klassen-) Mobilität 2020 vorstellt.

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Nun hat der Porsche-Vorstand als grünes Licht gegeben für den ersten Elektro-Porsche. Nachhaltiges Wachstum ist das Ziel, so hört man. In Zuffenhausen sollen über 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Knapp 700 Millionen Euro werden zudem am Stutgarter Hauptwerk investiert werden. Unter anderem soll das bestehende Motorenwerk für die Herstellung der Elektroantriebe ausgebaut werden. Zudem soll der Geldstrom in Richtung Weissach fliesst, noch ein wenig üppiger ausfallen, damit das dortige Entwicklungszentrum noch ein wenig mehr Gas in Richtung Elektromobilität geben kann.

Nun frage ich mich schon, inwieweit die Konzeptstudie Mission E wirklich einen Ausblick auf 2020 gibt. Schon vor der IAA hatte ich von Gerüchten gehört, Porsche wolle den Elfer elektrifizieren. Braucht die Welt wirklich einen Elektrosportwagen mit mehr als 600 PS? Auch passt der Wert für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h innerhalb von 3.5 Sekunden nicht so ganz zu Porsche. Schliesslich wuchtet Tesla sein schweres Model S mittlerweile nach Einführung eines Power-Upgrade in exact 3 Sekunden ebenfalls auf 100 km/h. Spannend zudem, ob man ein „Reichweiten-Versprechen“ von 500 Kilomter wirklich halten kann. Die Weiterentwicklung der Batterie-Technologie könnte da durchaus hilfreich sein. Ein weiteres elefantenschweres Eletroauto auf den Markt zu bringen kann nicht wirklich Ziel der Stuttgarter sein.

Dr. Wolfgang Porsche, Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche AG, lässt sich zumindest mit einem Versprechen zitieren: „Mit Mission E setzen wir ein deutliches Zeichen für die Zukunft der Marke. Porsche wird mit diesem faszinierenden Sportwagen auch in einer sich stark verändernden Welt der Mobilität seinen Platz in der ersten Reihe behaupten.“ Ich bin sehr gespannt, was sich da in den nächsten 4 Jahren in Zuffenhausen tut. Ich bin auch sehr gespannt, ob es von Porsche in Kürze auch eine Plugin-Hybride Zwischenlösung geben wird.

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