Nachdem ich Der Sohn von Jo Nesbø gelesen hatte, wollte ich mehr und habe mit der Harry Hole Reise des norwegischen Autors begonnen. Gerade mit ich mit dem dritten von aktuell zehn Bänden fertig geworden. Zeit, um mal ein wenig zu plaudern.
Natürlich ist auch Harry Hole, der Protagonist der Reihe ein eher kaputter, oder besser ein sehr menschlicher, Polizist, der versucht, sein Leben im Griff zu behalten und seine Erlebnisse nicht nur im Alkohol zu ertränken.
Im ersten Teil ermittelt Harry Hole in Australien, was mich durchaus angesprochen hat. Ich bin ein großer Fan der Bony-Reihe von Arthur W. Upfield (die es leider nicht als Kindle-Version gibt), einem Sohn eines Australiers und einer Aborigine, der in der Einsamkeit der australischen Weite seine Fälle lösen muss. Harry Hole hingegen ermittelt in Sydney als norwegischer Polizist. Das Buch ist wirklich nicht einfach zu durchschauen und durchaus spannend. Zu Ende hin wird es bitter, aber es ist ja auch ein skandinavisches Buch. Nach dem ersten Teil Der Fledermausmann wollte ich auf jeden Fall weiterlesen.
Kakerlacken – ermittelt Harry Hole dann in Bangkok. Da war ich erstmal skeptisch. Wie wahrscheinlich ist es denn bitte, dass ein „normaler“ Ermittler mal eben von einem Kontinent zum nächsten geschickt wird, um die dortige Polizei zu unterstützen. Aber Jo Nesbø (vorstehender Link zeigt auf die deutsche Homepage des Authors) schafft es durchaus, seine Geschichten logisch aufzubauen. Zudem hat er es zumindest bei mir geschafft, mich in die unterschiedlichen Stimmungen der Geschichte zu ziehen und ich konnte mich herrlich in dem Buch verlieren. Dennoch hatte ich mich entschieden aus der Reihe auszusteigen, wenn der dritte Teil nicht in Norwegen selbst spielt.
Die Handlung von Rotkehlchen ist dann tatsächlich in Norwegen angesiedelt. Für mich ist es eindeutig das beste der drei Bücher. Auch der Erzählstil ändert sich zu den anderen beiden Büchern und war mir am Anfang fast zu viel, weil doch viele Handlungsstränge aus unterschiedlichen Zeiten parallel erzählt werden. Auch wenn ich dieses Buch bislang am besten finde, würde ich jedem raten, durchaus beim ersten Buch einzusteigen, denn die Bücher bauen charmant aufeinander auf. Man muss aber nicht die ersten gelesen haben und auch wird in dem zweiten und dritten Teil nicht unendlich oft bereits bekanntes wiederholt. Das hat der Author wirklich prima hinbekommen.
Ich merke allerdings, dass Lesen doch ein teures Hobby werden kann. Die jeweilige Kindle-Version ist auch gerade mal einen Euro billiger als ein neues Taschenbuch und kostet somit knapp 9 Euro. Gerade gebrauchte Bücher kann man ja bei Amazon doch oft als Schnäppchen bestellen. Dennoch will ich auf meinen Kindle nicht verzichten.
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