Wer sich mehr als eine Stunden mit mindestens zwei Auto-Journalisten zusammensetzt, wird wohl spätestens ab der Hälfte des Gespräches eine ganze Menge über das Fliegen lernen. Welche Airline hat die beste Business-Klasse? In welchem Flughafen gibt es wo die besten Lounges? Wie ist der aktuellen Meilenstand im jeweiligen Vielflieger-Programm.
Es geht also um echte Erste-Welt-Probleme. Aber dann darf man eben auch nicht vergessen, dass wir eigentlich mehr Zeit in den Flughäfen und Flugzeugen dieser Welt verbringen als denn in den eigentlichen Autos, die wir testen. Ich habe in diesem Jahr mehr als 60 Events besucht, zu mehr als 90 Prozent dieser Events bin ich geflogen. Weil sie in der Regel eben nicht hier um die Ecke stattfinden, sondern in den USA, Spanien, Frankreich, Italien oder an anderen Flecken der Erde, wo das Wetter schöner und wärmer ist als bei uns in Deutschland.
Am Anfang meiner Karriere als Auto-Blogger habe ich noch Bauklötze gestaunt. Ich bin das erste Mal Business geflogen. Am 01.01.2016 bin ich dann im vierten Jahr „Senator“, so wird die zweithöchste Stufe im Lufthansa Vielflieger Programm Miles and More bezeichnet. Die Hersteller laden mich zu den Events ein, dass heisst sie buchen und bezahlen meine Flüge. Die Meilen sammle ich auf meiner eigenen Karte. Die Versteuerung des geldwertenden Vorteil übernimmt die Lufthansa. Und ich profitiere nur. Und sollte dann bitte auch getreu dem Motto „Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul“ einfach mal meine Klappe halten. Es gibt schliesslich wichtigere Probleme in der Welt.