Gestern Abend bin ich von der Presse-Fahrveranstaltung des neuen Mercedes-AMG C63S Coupes aus Malaga zurückgekommen. Während des Drehs unseres Reviews an den letzten beiden Tagen habe ich überlegt, ob ich die neue Produktgeneration mag oder nicht. Dabei habe ich gar nicht erst aufs Fahrverhalten abgestellt, sondern einzig und allein auf das Design. Auf der IAA in Frankfurt hatte ich viel zu tun, da blieb nicht wirklich die Zeit in Ruhe die neue Generation meines persönlichen UberMercedes zu begutachten und wirken zu lassen. Während des Drehs aber schon. Den Alten fand ich schöner. Kantiger. Wuchtiger. Und weil ich kein besseres Synonym finde – Männlicher.
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Disclaimer 10.09.2015: Mercedes hat die Videos zwischenzeitlich auf „privat“ gesetzt. Vermutlich werden sie erst nach der offiziellen Vorstellung wieder online gestellt.
Aus meiner Wahrnehmung waren die Rollen in der Vergangenheit recht klar verteilt. Der Hersteller produzierte im Vorfeld der jeweiligen Messe aufwendige, extrem hübsch anzusehende Clip zur kommenden Neuvorstellung. „Wir Video-Journalisten“ mühten uns dann am ersten Messetag unter meist widrigen Umständen (es ist halt extrem schwer, Bilder auf einer Messe zu drehen, ohne dass einem ständig jemand durchs Bild läuft und die Termine, zu denen man mal den Drehteller per Direktive des Herstellers für sich bekommt sind meist auch eher für die größeren der jeweils internationalen Medien reserviert), erste Eindrücke von dem Fahrzeug einzufangen. Ein erste Gang ums Auto. Ein erstes Probesitzen. Eben den Zuschauern einen ersten Eindruck vermitteln.
Algarve, Portugal
Es muss gut 20 Jahre her sein, dass ich einen aussergewöhnlich schönen Urlaub in Portugal in der Algarve nahe Faro verbraucht habe. Entsprechend gefärbt mag meine Erinnerung an den Steilküsten-Landstrich am südlichsten Zipfel von Portugal sein. Wir hatten damals über fünf Ecken ein Gärtner-Häuschen auf einem riesigen Anwesen als Ferienunterkunft bekommen und konnten das ganze Anwesen inklusive grosszügigem Pool ganz für uns alleine nutzen.
Seitdem war ich schon zwei Mal wieder im Umland von Faro gewesen, hatte dies aber auch irgendwie als „hübsch“ in Erinnerung behalten. Der Punkt war wohl aber, dass ich mich dabei jedes Mal in Richtung Hinterland bewegt habe. In diesem Jahr hat mein Aufenthalt um 23:30 Uhr portugiesischer Zeit am Flughafen von Lissabon begonnen. Mit einem Citroen C3 als Mietwagen bin ich dann vom Flughafen über die Autobahnen, die in einem bemerkenswerten tollen Zustand und zudem noch ziemlich verwaist waren, nach Almancil geflogen. Zuerst war ich ja sehr brav und ordentlich, habe das Tempolimit von 120 km/h auf der Autobahn peinlichst eingehalten. Nach dem dann aber das dritte Fahrzeug von hinten an mir vorbeigeflogen kam, habe ich mein Tempo auch leicht angehoben. Ein wenig surreal war die Fahrt durchaus, denn die leere Autobahn verlief ganz offensichtlich durchs Niemandsland, so dass keinerlei Lichtverschmutzung meinen Blick auf den Sternenhimmel getrübt hat.