Im unschuldigen Alter von 15 Jahren habe ich eine Mofa geschenkt bekommen. Mal davon abgesehen, dass das Ding (Wikipedia: Von Anfang bis Mitte der 1980er Jahre, gab es das Modell PX-L welches nur noch selten zu finden ist. Es unterscheidet sich durch das feminine Design von den anderen Modellen.) eher ungewöhnlich denn schön war, habe ich das Ding nur 2-3 Mal bewegt bis ich dann begriffen habe, dass ich mit dem Fahrrad schneller unterwegs war und auch keine Lust hatte so einen ollen Führerschein zu machen.

Just 16 Jahre alt geworden, wollte ich dann un_be_dingt (!!!!) ein Leichtkraftrad. Also natürlich nicht irgendeins, sondern eine Honda MTX 80. Boah, wollte ich die haben. Allerdings hatte ich weder Geld für den Führerschein und noch schlimmer, hätte niemals die Versicherung bezahlen können. Die hat damals nämlich mehr gekostet als der Führerschein. Einer meiner besten Freunde war da finaziell besser ausgestattet. Hatte nicht nur den Führerschein gemacht, die MB8 seiner Schwester geerbt und das nötige Kleingeld für den Unterhalt, ich rechne es ihm heute noch hopch an, dass er mich überall mit hingenommen hat. Ich bin ja in einer verträumten Kleinstadt aufgewachsen. Obwohl. Eigentlich hatten wir da alles. Kochlöffel, Kneipen, Kinos, Discos, alles was man so brauchte. Trotzdem waren wir ständig unterwegs.

Meinen 18ten Geburtstag habe ich als Austauschschüler in den USA verbracht. Meine Gastfamilie war großartig, aber auch sehr deutsch irgendwie. Weil es in den Richtlinien der Schüler-Verschickungs-Firma so stand, durfte ich dort keinen Führerschein machen. Also statt 2 Mal im Automatikwagen um einen Block zu fahren und mir später in Deutschland für 2 Mark fünfzig den Führerschein umschreiben lassen zu können, bin ich – zurück in Deutschland – zur Fahrschule gegangen. Und habe 2.000 Mark bezahlt. Danke.

Geschult worden bin ich auf einem VW Golf II Diesel. Was für ein gutmütiges Auto. An das Fahrschul-Motorrad kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber dann hatte ich das rosa Ding endlich. Und musste ihn bisher auch nur ein Mal hergeben. Ich mag das rosa Ding, auch wenn die Leute heute einen bei den Fahrveranstaltungen hin und wieder etwas befremdlich ansehen, wenn ich als Blogger mit diesem Ding ankommen, während die meisten – deutlich jüngeren Kollegen – mit ihrer Plastikkarte herumwedeln. Die tun mir aber auch leid. Eine Extra-Prüfung, damit man einen Anhänger ziehen darf. Und 7.5 Tonner dürfen sie auch nicht bewegen. Da hätte ich damals gar nicht meinen Ferienjob beim Landschaftsgärtner machen können. Achja. Damals™ war nicht alles besser, aber auch nicht alles schlechter. Damals hatte ich noch viel mehr Haare. Das war auch schön.

Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade: Mein erster Führerschein, hatte ich bei Robert Basic im Stream gesehen und dann auch noch bei Jens Stratmann im Blog gefunden. Da mache ich doch mal mit.