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social media burnout

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Luísa Lión ist eine Fashion-Bloggerin, die ich vor 2 Jahre (?) mal bei einem Skoda-Event kennengelernt habe. Zwar interessiere ich mich wirklich ganz und gar nicht für Fashion, habe aber Luísas Aktivitäten bei Facebook, in ihren Blog und auch auf ihrem Youtube-Kanal sporadisch immer mal wieder angesehen. Einfach schon, um über den Tellerrand zu blicken und zu sehen, was denn in anderen Bereichen so passiert. Mit ihrem Blog Style Roulette hatte sie sich neulich dem Blog-Netzwerk Blogwalk angeschlossen. Alles sehr spannend von aussen zu beobachten. Heute hat sie nun einen Artikel veröffentlicht, in dem ich mich selbst schön wiederfinde.

Wenn ich nach nur einer Woche eins meiner Videos geschnitten habe ging es mir wirklich oft so, dass ich die verschiedenen Szenen gesehen habe und mir gedacht habe ‚ach krass, das war ja letzte Woche.. Ah cool das habe ich gemacht..oh daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern‘ und auch meine Freunde und Familie hat oft bemängelt, dass ich nicht mehr richtig zuhöre, dass ich Dinge mache oder mitbekomme, sie aber kurze Zeit später komplett vergesse und nichts mehr davon weiß. Und es stimmt! Manchmal kam ich mir wirklich wie ein Patient mit Alzheimer vor, wenn ich Julia erzählen musste, dass ich mich wirklich nicht mehr an etwas super aktuelles erinnern konnte. Irgendwie habe ich tatsächich in einer Art Parallel-Welt gelebt, in einer Welt in der es mehr um das ‚oh nein es muss auf Kamera sein‘, ’noch nicht essen, ist egal ob es kalt wird, ich brauche noch ein Foto‘ als in der Realität. Ich will auch nicht behaupten, dass ich nicht immer noch Bilder von meinem Essen mache, oder viele Dinge für snapchat filme.

Das Leben auf der social media Überholspur fordert ganz sicher seine Opfer. Es ist eine obskure Welt, in der ich mich allzu oft wieder finde. Das Video ist abgefilmt, Fotos habe ich geschossen. Mist, aber noch kein Beitrag bei Instagram. Dazu die teilweise echt hochgrad verstörenden Erwartungen der Industrie und Agenturen. Deine Facebook-Reichweite .. Hm. Hm. oder Bist Du denn noch gar nicht bei Periscope? Man kann natürlich jeden neuen Trend mitmachen und versuchen auf allen Netzwerken stark unterwegs zu sein. Das kann funktionieren, wenn man denn sonst nichts zu tun hat, oder eben ein international agierender Konzern ist, der man eben den social media Etat um ein paar Zehntausend Euro aufstockt.

Ich mag das Spiel schon länger nicht mehr mitspielen. Ich bediene Instagram und ab und an Pinterest. Nicht weil ich muss, sondern weil ich über meine Leidenschaft zur Fotografie mal angefangen habe. Facebook ist für mich mittlerweile ein reines Business-Tool geworden – meine Fanseite interessiert mich nicht die Bohne. Als Kleinstgewerbe kannst Du bei Facebook eh nichts reissen. Twitter, Google+ und mein persönliches Facebook-Profil sehe ich als Einbahnstrassen-Kommunikationskanal, was nicht heisst, dass ich auch dort hin und wieder auf Fragestellungen antworte. Ich beschränke mich auf Youtube als Plattform. Lieber eine Sache gut machen, als alles ein bisschen.

Damit vor allem auch etwas Kraft und Zeit für das Privatleben bleibt.

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