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Laufen, was das Zeug hält #80ktillxmax #wr80km

Vor langer, langer Zeit bin ich mal sehr regelmässig, sehr viel gelaufen. Seitdem versuche ich immer mal wieder – mehr oder weniger krampfhaft – zurück in den Trott zu kommen. In den Trott, in dem mir mein Körper morgens um 5 Uhr vermittelt, dass ich aus dem Bett und direkt in mein Laufzeug springen soll, weil ihm sonst etwas fehlt. Ich weiss ja aus der Erfahrung, dass es diesen Zustand gibt .. und auch, dass er mich sehr glücklich macht.

Auch in diesem Jahr habe ich wieder mal ein Versuch gestartet. Eigentlich hat es schon im Dezember 2014 angefangen. Damals war ich 7 Mal zwischen Weihnachten und Neujahr unterwegs und habe es immerhin auf fast 39 Kilometer geschafft. Im Januar habe ich es dann aber gerade mal ein Mal aufs Laufband geschafft und das wars dann. Im Mai gab es dann einen neuen Motivationsschub. 80 Kilometer habe ich geschafft. Im Juni waren es dann fast 130 km. Im Juli hat es trotz vieler Reisen auch noch für 120 km gereicht. Im August kam dann der Einbruch. Gerade mal noch 3 Aktivitäten – zusammen waren das 42 km. Der September ist ganz ohne Laufaktivität an mir vorbeigezogen. Im Oktober war ich zwei Mal laufen – 21 Kilometer und im November dann wieder gar nicht mehr.

Draussen ist es kalt. Es wird spät hell und früh dunkel und ich laufe wirklich nicht gern im Dunklen. Regen macht mir gar nichts, aber wenn es klat ist, dann macht das alles keinen Spass. Also mir nicht. Ende November hat der Kollege Würth, der während meiner Hochzeit nicht so recht aus dem Quark gekommen war, während meines Motivationsloch aber ganz ordentlich gelaufen war, dann zu einer neuen Challenge aufgerufen. 80 Kilometer bis Weihnachten sollte man laufend zurück legen. Meine großkotzige Seite hat dann auch gleich JA! und HIER! geschrieen. Dummerweise bin ich bis zum 12. Dezember nicht ein Mal gelaufen. Seitdem läuft es aber. So ansatzweise. 5 Aktivitäten. 50 Kilometer gelaufen. Und einschliesslich dem heutigen Tag noch 4 Tage, um die noch fehlenden 30 Kilometer zu laufen.

Heute muss ich ran. Im Radio hatten sie heute morgen noch Sonnenschein versprochen. Und sowieso – kalt ist es ja nun wirklich nicht. Dabei hatte ich mir noch noch schnell von Nike die extra warmen Combat Laufsachen bestellt. Mein Tag war auch schön inkl. Laufen durchgeplant. Kinder wegbringen. Check. Auto zum Jens bringen. Check. Auf den neuen Testwagen warten. Fail. Der Plan war eben, den neuen Testwagen entgegen zu nehmen, dann schnell laufen zu gehen, um danach im Büro noch richtig was zu schaffen. Auf den Testwagenfahrer wartend, habe ich dann zu Hause am Rechner rumgedämelt. Nichts wirklich produktives geschafft. Der gute Mann sollte ja alsbald kommen – in der Regel sind die vor 11 Uhr bei mir. Um 12.30 Uhr war immer noch kein Testwagen hier. Da habe ich mal die Email gescheckt. Wollte man telefonisch nachfragen. Und habe dann gesehen, dass ich mich schlichtweg mit dem Tag vertan habe. Der Wagen kommt erst morgen.

Eigentlich müsste ich jetzt meine Laufsachen anziehen. Und loslaufen. Gar nicht drüber nachdenken. Aber der innere Schweinehund ist eben ein echtes Arschloch. Ich habe gestern vergessen meine Laufsachen aus der Waschmaschine zu nehmen und aufzuhängen. Das heisst, ich müsste mir jetzt andere Sachen zusammen suchen. Nein, das ist nicht kompliziert. Aber eine Hürde. Und der Scheinehund sorgt dafür, dass es eine hohe Hürde ist. Draussen ist es richtig windig. Und so richtig hell ist es auch nicht. Die Sonne war vorhin mal mit 1..2 Strahlen vertreten. Aber jetzt? Weg. Ich merke auch noch die 10 km von gestern in den Muskeln. Ich will nicht wirklich laufen gehen. Ich will eigentlich aufs Sofa. Kleines Nickerchen wäre auch toll. Die anderen Leute haben ja auch schon Urlaub. Ich kann mich nicht mal motivieren die Sachen aus der Waschmaschine zu holen.

Der innere Schweinehund ist wirklich ein fieses Arschloch.

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