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Lufthansa-Alternative in die USA: British Airways / American Airlines

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Nachdem ich mich ja jüngst ein wenig über die Lufthansa und ihr Vielflieger-Programm Miles and More aufgeregt habe, konnte ich auf meiner Reise nach Las Vegas (und zurück) mal eine Alternative ausprobieren. Auf dem Hinflug bin ich mit British Airways von Hannover nach London Heathrow und dann weiter mit American Airlines nach Los Angeles geflogen. Auf dem Hinflug bin ich mit Virgin America nach Las Vegas geflogen auf dem Rückflug mit American Airlines.

Viele Vorteile von diesen ganzen Treue-Programmen interessieren mich nicht wirklich. Ich benötige eigentlich nur zwei Vorteile. Ich will mich vor Reiseantritt oder bei einem Stopover in eine Lounge setzen können und es ist von großem Vorteil für mich, wenn ich auch auf einem Economy-Flug 2 Handgepäckstücke mitnehmen kann. Vor meinem Reiseantritt habe ich mich also noch fix für das TopBonus-Programm von AirBerlin angemeldet (welches Teil des oneworld-Programmes ist). Da kann man u.a. auch auf Flügen von British Airways, Alitalia, American Airlines, Etihad Airways, Finnair, Iberia, Qantas und Qatar Airways Meilen sammeln. Eine komplette Übersicht gibt es hier.

In Hannover started British Airways vom Terminal B, eine Lounge (Oneworld-Lounges) wird nur vor dem Security Bereich angeboten, was eher suboptional ist. AirBerlin wird im Terminal C abgefertig und unterhält dort im 1. Stockwerk eine Lounge. Auf dem Business Flug von Hannover nach London sass ich in der dritten Reihe, wie auch bei der Lufthansa werden in einer Dreierreihe von 2 Personen gesetzt, der Platz in der Mitte bleibt frei – ein wenig Platz mehr zum Arbeiten. Beim Umsteigen in London musste ich das Terminal 3 nicht verlassen, dort unterhält British Airways auch eine Lounge, die ich beim Rückflug genutzt habe. Dort gab es warmes Essen (nicht probiert) und neben diversen Softdrinks auch Wein. Das Ambiente ist ok gewesen, die Lounge aber recht gut gefüllt.

Der Flug mit Business-Flug American Airline von London nach Los Angeles hat mir gut gefallen. Beides Mal war der Flieger mit eine Bestuhlung ausgestattet, die ich bislang nur von Air Canada kannte. In der Boeing 777-300ER sind die Business-Sitzplätze diagonal zum Flugzeug-Rumpf angeordnet, so dass man ein hohes Mass an Privatsphäre geniesst. Am Platz hat man eine Steckdose und zusätzlich einen USB-Port. Das intuitiv zu bedienende Infotainment-System hatte eine reiche Auswahl an Filmen, die auch (wenn nicht alle, zumindest alle, die ich gesehen habe) in einer deutschen Version zur Verfügung standen, zudem stehen Bose-Kopfhörer mit Active Noise Canceling zur Verfügung. Das Personal war auf beiden Langstreckenflügen freundlich, teils gar unterhaltsam. Das Essen war ok, aus dem alkoholischen Sortiment an Bord mache ich mir nichts, da kann ich also auch nichts zu sagen. Positiv fand ich ebenfalls, dass jeder Platz durch die Anordnung der Sitze ein eigenes Fach für das Handgepäck hat, in das mehr als nur 2 IATA-Handgepäckstücke passen.

Auf dem Flug von Los Angeles nach Las Vegas bin ich dann Virgin America geflogen. Das war mit Abstand das „Coolste“, was ich bislang erlebt habe. Lila Ambientelight im Flieger. Die Sicherheitsdurchsage mit Popmusik hinterlegt und die Stewards tragen lässige Poloshirts als Uniform. Was wir als Business-Klasse kennen, heisst auf USA-Flügen FIRST. Und wo sich sonst drei Sitze in einer Halbreihe befinden, sind dort nur 2 breite Sessel verbaut mit extra viel Fussraum. Zum Infortainment und zum Essen kann ich nichts sagen, weil ich direkt nach dem Boarding eingeschlafen bin und auch erst wieder bei der Landung aufgewacht bin. In den Sitzen kann man auf jeden Fall gut schlafen und für inner-amerikanische Flüge würde ich gerne nochmal mit Virgin America fliegen.

Der Rückflug von Las Vegas nach Los Angeles war ich dann in der Klasse FIRST auf American Airways gebucht. Die bieten in Las Vegas leider keine Lounge an. Wie schon beim Virgin-Flug waren in einer Halbreihe zwei breite Sessel verbaut. Das Infotainment-System entsprach dem des Langstreckenfluges (nur, dass die Filme nicht in Deutsch verfügbar waren), als Kopfhörer hat man ein paar billige In-Ears bekommen, deren Qualität unterirdisch war, aber mit einem normalen Klinkenstecker kann man auch seinen eigenen Kopfhörer nutzen. Angenehm fand ich den USB-Steckplatz am Sitz. Als Verpflegung wurden auf dem Kurzstreckenflug Chips und Kekse angeboten. In Los Angeles musste ich nicht das Terminal wechseln. Die Lounge von American Airlines im Terminal war großzügig, das Angebot von Speisen und Speisen aber sehr begrenzt.

Ich bin sehr zufrieden, was meine Reise angeht. Zumindest für die Flugverbindung Hannover – Los Angeles kann ich mir gut vorstellen zukünftig auch British Airways/American Airlines zu fliegen. Der Anschluss nach Las Vegas ist nicht ganz so optimal für einen Geschäftsflug gewesen, weil ich doch recht lange Aufenthalte in Kauf nehmen musste. In den kommenden Monaten werde ich mal sehen, wie es sich so innerdeutsch mit AirBerlin fliegt.

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