Man möchte es gar nicht so glauben, aber es ist doch in der Tat gar nicht so einfach, einen vernünftigen „professionellen“ Rucksack zu finden. Also ein Sack für den Rücken, der zum einen bequem, zu anderen robust, vor allem aber geräumig, dann aber auch wieder nicht zu groß ist. Zum Glück muss ich mich als alles-aber-kein-Hipster nicht auch noch dem aktuellen Modezitat unterwerfen, aber am Ende des Tages möchte auch ich nichts auf dem Rücken tragen, was im entferntesten an eine Häkeldecke erinnert.
Schwierig war es für mich auch, weil mein ausgedienter booq-Rucksack mir in den letzten Jahren zuverlässig gedient hat. Er war geräumig,praktisch und ich fand ihn auch ganz schick. Nur hätte ich ihn umgehend neu gekauft, aber heuer ist es ja extrem wichtig – auch gute – Produkte auslaufen zu lassen. So wäre als erstes das Nachfolge-Modell in Frage gekommen, der booq Boa shift. Aber ich habe der Amazon-Rezension geglaubt, dass der Rucksack zwar richtig toll wäre, die Gurte aber mehr als suboptimal. Eben diese Rezension hat mich dann auf ein anderes Produkt aufmerksam gemacht, dessen Brand (bitte Brääääääänd lesen) mir bislang noch vollkommen unbekannt war.
Ich habe über eine Stunde überlegt, ob ich nun bei booq (ich hasse Veränderungen und ich mochte das Produkt) bleibe oder im 220 Euro-Bereich mal ein neues Produkt mir unbekannter Marke ausprobiere. Zick Zack, ein Tag später war der Everki Concept Premium (bei Amazon) bei mir. Seine erste Reise hat er jetzt auch schon hinter sich gebracht und bislang bin ich durchaus begeistert.
Mir war bei dem Rucksack besonders wichtig
- mein MacBook geschützt am Rücken zu tragen.
Das ist für mich extrem wichtig. Ich finde es befremdlich das Notebook irgendwo vorne im Rucksack zu tragen, wo auch gerne mal jemand oder auch irgendwas gegenfallen kann. Beim Everki Concept Premium ist es sehr schön gelöst. Die Notebook-Tasche ist gleichzeitig das Rückteil. Sie ist sehr gut gepolstert und man kann da bestimmt auch 2 Notebooks unterbringen. Dazu findet sich auch noch Platz für ein iPad oder kleines Notebook / Tablet auf der anderen Seite, ebenfalls geschützt. Die ersten Tests haben gezeigt, dass es einen Hauch umständlich ist an das Notebook zu gelangen, da man zum Öffnen des Fachs mittels Reissverschluss zunächst die Träger ein wenig nach vorne biegen muss. Ich habe mich aber schnell dran gewöhnt und finde es jetzt nicht so dramatisch. - ein Geheimfach irgendwo zu haben, wo man Reisepass und Dokumente leicht zugänglich verstauen kann.
Der booq hatte am Rücken an der Seite eine kleine Reisverschlusstasche. Die war jetzt nicht besonders geschützt, aber auch nicht sofort als solche zu erkennen. Da habe ich auf längeren Reisen immer meinen Reisepass reingesteckt. Ich wusste immer wo er war und hatte auch nie bedenken, kam aber immer schnell ran, wenn ich ihn brauchte. Beim Everki Concept Premium ist es nicht ganz so schön gelöst, aber am Boden des Rucksacks gibt es aussen auch eine Reissverschlusstasche, wo die Regenhaube untergebracht ist. In dem Fach ist auch noch Platz für Reisepass und Portemonnaie – passt also. - ein Hauptfach zu haben, in das ich zur Not auch meine Nikon D4 werfen kann.
Der booq war so angenehm bauchig, den konnte ich wirklich vollladen bis mir der Rücken geschmerzt hat. Der Everki Concept Premium ist da nicht ganz so flexibel. Immerhin, ich habe im Hauptfach neben Ladeteil und USB-Festplatte (akkurat in Fächern in einem Mittelteiles verstaut) auf meinem heutigen Flug nicht nur die Nikon D4 mit aufgesetzten 50mm Objektiv verstaut, sondern auch noch eine GoPro-Halterung und – festhalten – meinen Canon XF 200 Camcorder. BÄM! Nein, die Technik ist nicht besonders geschützt und ich habe auch auf den Rucksack acht gegeben, aber gerade für längere Flugreisen funktioniert das gut. Wenn ich es richtig überblicke kann ich auch die Nikon ohne Objektiv und daneben das 24-70mm verstauen. Das macht mich doch sehr glücklich. - eine Möglichkeit zu haben, den Rucksack an meinem Trolley zu befestigen.
Tja, da habe ich voll gepennt bzw. mir wohl zu viele Rucksäcke angesehen, so dass ich irrtümlich dachte, dass das mit dem Everki Concept Premium auch funktioniert. Der hat aber leider kein Band oder ähnliches, was ich an dem Gestänge des Trolleys einschieben kann. Allerdings gibt es einen Brustgurt und wenn ich die Träger ganz kurz einstellen, kann ich den Rucksack über den Brustgurt am Trolley sichern. Nicht das Gelbe vom Ei, aber es funktioniert. Erwähnenswert vielleicht noch, dass die Verstellung der Träger wirklich einfach ist, so dass man das auch ständig machen kann, ohne gross genervt zu werden. - zumindest irgendwie das Gefühl zu haben, dass der Rucksack stabil ist und ein paar Jahre hält.
Tja, das werden wir sehen.
Mein Highlight ist dazu noch das „Sonnenbrillen“-Fach. Wer mich kennt, weiss, dass ich da einen klitzekleinen Spleen habe und der Everki Concept Premium hat oben ein kleines Fach, in das nicht nur eine Sonnenbrille passt. Das Fach ist geschützt zum Stauraum hin, so dass ich mir um meine Brille nun keine Sorgen mehr machen muss. Bonusrunde!
So weit, bin ich also sehr zufrieden. Jetzt kommt es noch darauf an, wie langlebig sich der Everki Concept Premium gibt. Wenn er die nächsten 4 Jahre unbeschadet übersteht, dann haben sich die 225 Euro durchaus gerechnet. Ich werde den Rucksack vermutlich ab heute täglich nutzen und bei all meinen Reisen mitnehmen. Da muss er also auch einiges einstecken. Den Everki Concept gibt es bei Amazon zu bestellen.
Disclosure: In diesem Beitrag finden sich Links zu Amazon.de, die als sogenannte Affiliate-Links gesetzt wurden. Dass heisst, dass ich eine Verkaufsprovision von Amazon bekomme, wenn ein potentieller Interessant auf den entsprechenden Link klickt und etwas bei Amazon kauft. Wer meint, dass dies meine Objektivität in Frage stellt, sollte die entsprechenden Links nicht anklicken.
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