Ich bin gestern und heute auf dem Blogcamp von journalist.de in Hannover zugegen. Heute darf ich dann den Teilnehmern etwas über meine Erfahrungen als Auto-Blogger erzählen, basierend auf meinem kleinen Rant Der deutsche Auto-Blogger, daspossierliche Marketing-Äffchen. Viel interessanter als mein Vortrag finde selbstredend den Austausch mit den Teilnehmer. Ich bin ja immer wieder fasziniert, über was man nicht alles mit Hingabe und Liebe schreiben kann.
Da wäre beispielsweise meine neue Freundin, die Motorradreisefahrerin und Treehugger’in Heike Pander. Sie baut gerade ein neues Blog mit Geschichten von und über den Affenbrotbaum (Baobab) auf. Ich frage mich schon, wie man denn bitte auf so eine Idee kommen kann, lerne dann aber schnell, dass die Baobabs wohl ziemlich geiler Scheiss sind. Aus den Bäumen baut man in Afrika auch mal gerne ein Gefängnis, richtig Rock’n’Roll sind aber die Früchte. Wer sich fragt, Was ist das Besondere an Baobab-Früchten? findet bei Heike Antworten. Ich spoiler aber – aus den Kernen kann man Hautpflege-Öl gewinnen, das Pulver in der Frucht lässt nahrungstechnisch eine frische Orange ziemlich alt aussehen.
Steffi Mania lächelt milde, als ich von meinem zahlengetriebenen Arbeitsstress erzähle. Die Reisebloggerin hat dem klassischen Leben den Rücken gekehrt, lebt nun in einem 1967 Mercedes Benz LA 710 Kurzhauber und pendelt mit dem Wohnmobil zwischen Berlin (Sommer) und der Algarve (Winter). Bei einer Reisegeschwindigkeit von 70 km/h und einer Wegstrecke von über 3.000 km darf man wohl durchaus von einem vollkommen entschleunigtem Lebensstil sprechen. Und als ich in ihrem Beitrag Was du schon immer über´s Wäsche waschen im Wohnmobil wissen wolltest den Satz „Während unserer Radtouren haben wir Schmutzwäsche in Plastiktüten gesteckt, warmes Wasser und Waschmittel dazu getan, zugeknotet und hinten ans Rad gehangen.“ lese, komme ich mir schon fast wie ein überdomestizierter Erdenbürger vor.
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