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Auto-Journalismus 3.0 – powered by Honda Deutschland

Honda Deutschland hat am 12. August 2015 zumindest zwei mir bekannten Autobloggern eine „Pressemitteilung“ mit dem spassigen Betreff „Der neue Honda HR-V: Japanisches Raumwunder (Fahrbericht)*“ verschickt. Darin kann sich der geneigte Leser u.a. an Textpassagen wie „Der Fahrer findet sich im HR-V auf Anhieb zurecht. Das Cockpit präsentiert sich mit leicht ablesbaren Rundinstrumenten, alle Bedienelemente sind in gut erreichbaren Gruppen zusammengefasst. Ebenso überzeugt der Honda mit einer bis ins Detail sauberen Verarbeitung. Hochwertig sieht die Mittelkonsole in Klavierlack-Optik aus und das Berührungsfeld für die Zwei-Zonen-Klimaautomatik wirkt edel. Um die gewünschte Temperatur, das Gebläse oder die Luftverteilung einzustellen, genügt bereits ein leichter Fingertipp auf die eingeblendeten Symbole.“ erfreuen.

Ich bin wahrscheinlich der Einzige, dem es langsam etwas komisch wird. Die Hersteller haben ja schon festgestellt, dass virtuelle Weltpremieren deutlich preiswerter sind als reale Events zu denen man die Journalisten einladen muss. Ist nun wirklich der zweite Schritt, dass man uns vorgeschriebene „Fahrberichte“ zuschickt bzw. zur Verfüngung stellt?

Im Grunde eine logische Konsequenz. Ich bin ja immer wieder aufs neue Baff erstaunt, wie viele Kollegen auch zu ihren Fahrberichten die vorgefertigten Pressebilder der Hersteller nutzen und nicht selbst die Kamera zücken. Auch im Video-Bereich gibt es einige Kollegen, die mehr von dem vom Hersteller gedrehten Material verwenden als das Selbstgedrehte. Daran ist in beiden Fällen natürlich nicht wirklich etwas auszusetzen, weiss der Hersteller doch schliesslich am besten, wie er sein Fahrzeug am hübschesten in Szene setzen kann. Und was nicht passt, wird passend retuschiert, oder?

In dem Zusammenhang ist natürlich auch Hondas „Vorstoss“ gar nicht so abwegig. Warum denn die Journalisten noch einladen. Im Grunde machen doch viele auch nichts anderes als die Pressemitteilung des Herstellers ein wenig umzuschreiben und deklarieren sie dann als Fahrbericht. Da kann der Hersteller doch dies auch noch schnell mal machen? Nein?

* Hervorhebung von mir

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Da isses: 2015 Mercedes-Benz C-Klasse Coupé (C205)

Wenig überraschend, aber wunderschön! So mein Fazit als Mercedes-Fanboy zum neuen 2015 Mercedes-Benz C-Klasse Coupé (C205). Nachdem die C-Klasse Limousine der S-Klasse schon sehr ähnlich sah, war ja abzusehen, dass auch das C-Klasse Coupé sich optisch sehr nah am S-Klasse Coupé halten würde. Das belegen nun die heute Nacht veröffentlichten Pressebilder. Wie schon bei der Limousine empfinde ich den Generationswechsel als Quantensprung in die richtige Richtung. Vor ein paar Wochen noch stand ich vor einem jungen Stern in Form eines C-Klasse Coupés der Baureihe 204. Auch kein hässliches Auto, aber das C205 finde ich doch wirklich optisch ungleich schöner. Schade allerdings, dass sich die hinteren Fenster nicht wie bei S-Klasse oder E-Klasse versenken lassen. Die B-Säule steht – fest.

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AutoBild jetzt ohne Fotografen

Kress meldet Axel Springer baut um: „Auto-Bild“-Fotoexperten müssen gehen.

Manchmal sollte man wirklich nicht versuchen, auf „Teufel komm raus“ und „so ganz nebenbei“ etwas zu schreiben. Mein ganzer Artikel ist vollkommen unsinnig, weil ich es nicht hinbekommen habe, den Artikel bei Kress.de halbwegs ordentlich zu lesen. Es geht gar nicht um die Fotografen, sondern um die Fotoredaktion. Also die Leute, die den geschriebenen Inhalt bebildern. Blah. Verzeihung.

Ich bin beeindruckt. Also eigentlich gar nicht. Als ich mit dem „Auto-Bloggen“ angefangen habe, da hatte auch noch jeder Autoblogger seine Kamera dabei und sich redlich bemüht, ein paar hübsche Momente mit dem jeweiligen Gefährt einzufangen. Der Trend allerdings geht heute mittlerweile zum Buchen eines professionellen Fotografen. Tschahaaaa! Sowas kann sich auch ein kleiner Blogger mittlerweile leisten, denn die Hersteller karren uns ja nicht nur zu den Fahrveranstaltungen und betüddeln uns ganz liebreizend. In der Regel steht auch noch ein Heer an Fotografen und Kameramännern – bezahlt vom Hersteller – zur Verfügung, auf die man eben zurückgreifen kann. Und so finden sich dann auch in den Publikationen der Onliner immer mehr Profi-Fotos. Das kann dem Hersteller nur recht, wenn auch nicht billig sein.

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Schwimmwohnwagen Sealander

Ich gestehe, ich gehe nicht mal gerne Campen. Und ein Wohnwagen macht mich so ganz und gar nicht an. Dafür gibt es schliesslich die Holländer, oder? Aber dann. Vor ein paar Wochen bin ich über einen Beitrag bei brandeins gestolpert, in dem sie eine kleine Firma aus Kiel vorgestellt haben, die schwimmende Wohnwagen verkauft. Schwimmende Wohnwagen. Im Angesicht der Klimawandels und des steigenden Meeresspiegels müssten die doch in Holland verkauft werden, wir warme Semmeln. Schwimmende Wohnwagen. Die Idee ist ja nicht neu. Schon Ende der 60iger Jahre stellte die Firma Schäfer mit dem Suleica F 430 „S“ einen Schwimmcaravan vor. Quasi ein deutscher Airstream aus Polyester für etwas mehr als 11.000 deutsche Mark. Wobei mich der Sealander (offizielle Webseite mit hübschem Video) fast noch eher optisch an das Dübener Ei erinnert.

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Der neue Audi R8, die Rennstrecke von Portimao und ein gut gelaunter Jan

Jetzt hör schon auf! Deine gute Laune ist ja nicht auszuhalten! Ich mag ja meine Kollegen. Die können sich so schön mit mir freuen. Die letzten beiden Tage habe ich in Portugal verbracht. Ich mag Portugal. Ich mag die Landschaft. Die Leute sind immer ungemein nett und sprechen vor allem Englisch.

Eigentlich hatte ich ja gar keine gute Laune. Ich bin einfach kaputt. Die letzten Monate waren anstrengend. Zuletzt war ich von 25 Tagen ganz 23 Tage unterwegs. Nur noch den einen Termin. Nur noch die Audi R8 abdrehen und dann habe ich ein paar Tage Ruhe. Das war die Einstellung mit der ich mich auf den Weg nach Portugal gemacht habe. Sportwagen hin, Sportwagen her. Der Review musste gedreht werden und dann – endlich – ein paar Tage frei. Also ab nach Hannover. Rein in den Flieger, fix nach München. Raus aus dem Flieger. Mit dem Equipment ins andere Terminal hetzen, weil es mal wieder ein Verspätung gab. Dann wieder rein in einen anderen Flieger. 3 Stunden 20 Minuten Richtung Südwesten. Aussteigen. Warten. Autozuteilung. Losfahren. Mit einem 610 PS Boliden durch Portugal. Das Tempolimit auf der Landstrasse beträgt 90 km/h, auf der Autobahn 120 km/h. Da schaltet das s Tronic Automatikgetriebe des Audi R8 V10 plus gerade zwei Mal und dann hat man auch schon das Tempolimit überschritten. Super Idee. Portugal. Tzzz.

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#MBQualityTime – wie Mercedes Familienzeit interpretiert

Auf der CES 2015 in Las Vegas hatte Mercedes seine neuste Studie, den Mercedes F015 mit dem Beinamen „Luxury in motion“, vorgestellt. Ich persönlich fand die Studie eigentlich sehr ansprechend, wenn ich mir den Namen mit F0815 immer falsch merke. Dass der F 015 nicht so wirklich die gute Presse bekommen hat, wie man sich das Mercedes gedacht hat, liegt wohl an diversen Detailfehlern. So zeigt sich schon im vom Mercedes bereit gestellten Video-Footage-Material, dass man in dem Konzeptfahrzeug zwar die Sitze in eine Konferenzstellung bringen kann, dann die Konferenz-Teilnehmer aber schon arg ihre Knie anwinkeln müssen. Und das bei einem Fahrzeug, welches die Langversion der aktuellen S-Klasse-Generation überragt. Nun soll der Mercedes-Benz F 015 als Leuchtturmbeispiel für die Anstrengungen von Mercedes im Bereich des autonomen Fahrens strahlen. Um dies zu belegen, hatte man ja auch jüngst Journalisten wie auch Blogger und Youtuber nach Los Angeles eingeladen, damit sie sich von den Eigenschaften des F015 auf einem abgesperrten Flugfeld überzeugen konnten. Ich selbst hatte damals aus persönlichen Gründen leider nicht die Einladung wahrnehmen können, bin aber dafür mit dem pilotierten Audi zumindest mal ein Stück auf der nicht abgesperrten Autobahn A8 gefahren worden.

Nun hat Mercedes vor ein paar Tagen eine neuen Werbeclip gelauncht, in dem der Mercedes-Benz F 015 eine tragende Rolle spielt. Er malt jetzt keine Zebrastreifen mehr per Laserlicht auf den Asphalt, sondern bringt Vater und Sohn wohl ohne Anstrengungen von A nach B. Bei Facebook hat man auch ein paar tausend Euro in die Hand genommen, um die Kampagne medial zu bewerben. Das liest sich dann so „The Mercedes-Benz F 015 turns your car time into quality time. As the car drives autonomously, you can spend your time for yourself – and your loved ones. ‪#‎MBQualityTime‬“

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#MBPolarSun – Mercedes Roadtrip von Kitzbühl zum Nordkap

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Roadtrips. Ach. Das ist doch mittlerweile vollkommen abgedroschen. Möchte man meinen. Ich sehe das durchaus anders. Roadtrips sind meiner Meinung nach richtig geiler Scheiss! Die Lifestyle-Kollegen von Mercedes machen sich heute auf den Weg von Kitzbühl zum Nordkap. Über 4.000 Kilometer Strecke liegen vor Ihnen. Von Österreich geht es nach Deutschland, dann durch Polen (Hach, mein geliebtes Polen, da werde ich ja schon etwas wehmütig!), Litauen und Lettland. Mit der Fähre dann weiter nach Finnland. Und der Trip endet dann direkt am Nordkap in Norwegen. Tolle Strecke.

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Sommernacht in Schweden und der Volkswagen Multivan T6

Meine erste wirkliche Kindheitserinnerung an einen kompletten Urlaub muss aus dem Jahre 1977 oder 1978 stammen. Wir sind damals mit dem roten Mercedes 123 meines Vaters nach Schweden gefahren. Zwei Kassetten liefen im Wechsel – Kraftwerk mit Autobahn und Abba mit Arrival – während wir auf unendliche Landstrassen durch nicht enden wollende Wälder gefahren sind. Seitdem war ich bis auf einen Zwischenlandung und die statische Weltpremiere des Volvo XC90 nicht wieder dort.

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Zwischenzeitlich hatte mich Volkswagen Nutzfahrzeuge aber zur Fahrveranstaltung der neuen Bulli Generation nach Stockholm eingeladen und am letzten Wochenende hat sich in mir der Wunsch gefestigt, dass ich dort gerne einen der kommenden Sommer wenigstens einen Kurzurlaub verbringen möchte. Ich finde Schweden, zumindest das Umland von Stockholm wirklich schön! In Deutschland kannst Du ja kaum fahren, ohne dass Du links oder rechts ein Haus oder auch eine ganze Siedlung siehst, in Schweden wirkte das doch deutlich anders auf mich. Man hat auch mal den freien Blick, der nichts anderes als die pure Natur einfängt. Dazu noch überall das ganze Wasser, welches zumindest bei Temperaturen um die 30°C im Schatten, wirklich erfrischend ist – selbst wenn man nur den Blick schweifen lässt.

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Amsterdam: Fahrradfahrer und der neue VW Touran

Nein, niemand braucht für für die nachstehende Erkenntnis loben, aber ich möchte trotzdem mal festhalten, dass mir bei meinem jüngsten Amsterdam-Trip aufgefallen ist, dass der Holländer im Allgemeinen deutlich schlanker zu sein scheint, als der durchschnittliche deutsche Bundesaugust. Und ja, das ist kein Wunder, denn die Holländer fahren ja den ganzen Tag Fahrrad. Ich habe den neuen Volkswagen Touran unter anderem durch die Amsterdamer Innenstadt bewegt und finde mittlerweile, dass Amsterdam ein verdammt ordentliches Verkehrssystem hat.

Früher habe ich vielleicht noch geflucht, dass da diese ganzen Menschen mit ihren Fahrrädern kreuz und quer durch die Gegend eiern. Mittlerweile habe ich aber erkannt, dass es dabei ein System gibt und auch ein recht friedliches Miteinander zwischen Auto- und Radfahrern.

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Jan – oder wie er Le Mans sah

Ich kann mit Rennsport ja nicht so wirklich viel anfangen. Ich mag durchaus den Amateur-Rallye-Sport. Im letzten Jahr habe ich mit der Kamera den ADAC Opel Adam Cup begleitet, das war spannend zu sehen, wie die Youngster ihre Adams um die Ecke prügeln. Aber alles andere? Hm. Vor langer Zeit war ich zu einem Formel 1 Rennen in Valencia eingeladen. Schön aasen im VIP-Breich. Auf dem Balkon einen super Ausblick auf die Start/Ziel-Gerade. Ich stehe da so mit einem Kollegen, der auf jemanden zeigt. Das ist Sowieso, der Vater von Kannmichnichterinnern. Aha. Denke ich und frage: Wer ist denn Kannmichnichterinnern? Ein sehr irritierter Gesichtsausdruck meines Gegenübers begleitet die Worte Einer der Formel 1-Fahrer in diesem Rennen. Tja.

Le Mans sagt mir immerhin was. Ein 24 Stunden Rennen in Frankreich ist das. Und der eine Schauspieler aus Greys Anatomy fährt da auch mit. Audi gewinnt das Ding immer und Nissan zeigt hin und wieder ein lustig aussehendes Fahrzeug, was aber nicht ins Ziel kommt. Nun war am letzten Wochenende also wieder Rennwochenende in Le Mans und der Kollege Sascha Pallenberg vor Ort und so vollkommen aus dem Häuschen, dass er es sich nicht hat nehmen lassen in seinem Tech-Blog quasi live darüber zu berichten.