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BMW R nineT – Zurück auf den Bock?

Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich meine Honda VFR (RC36) verkauft habe. Es muss schon ein paar Jahre her sein. Ich kann mich auch nicht erinnern, wie oder an wen ich das Motorrad weitergegeben habe. Ich erinnere mich nur noch zu gut an die Worte der Finanzministerin. Wenn Du die jetzt verkaufst, dann wirst Du Dir für sehr lange Zeit kein Motorrad mehr kaufen können. Ich habe auch in den letzten Jahren keine melancholischen Momente im Frühling gespürt, wenn ich die ersten Motorradfahrer gesehen oder gehört habe. Zudem bin ich aus meiner Lederkombi wohl herausgewachsen – sprich, die habe ich damals gekauft, als ich noch gut 10 kg weniger Fett an den Rippen hatte. Und einen neuen Helm bräuchte ich auch. Allein 2.000 Euro tippe ich – nur um mich angemessen anzuziehen. Hm. Und woher die Zeit nehmen. Ich habe ja jetzt schon keine Freizeit, die ich füllen müsste. Und wenn ich mir schon ein Motorrrad kaufen würde, dann doch am ehesten eine Suzuki Hayabusa. Ist klar, oder? Und auf keinen Fall eine BMW! Pffff. Ich bin doch kein Rentner oder Sofapupser. Naja. Die Dinge ändern sich wohl mit dem Alter. Quatsch. BMW Motorrad hat eher mit der BMW R nineT ganz und gar meinen neuen Geschmack getroffen.

Es ist auch nicht mal so, dass ich mich aktuell überhaupt für Motorräder interessiere. Nur der Kollege Kai Petermann hatte jüngst auf seiner Seite Heldth eine nette Bildstrecke zur BMW R nineT gepostet (Mehr Fotos der Strecke gibt es bei Teymur Visuals). Danach habe ich mir dann mal die „Karre“ dann mal genauer angesehen. Und bin wie erwähnt doch sehr angetan.

Damals™ haben sich die Jungs ja eine Yamaha SR 500 mit viel Liebe als Café-Racer umgebaut. Heute bieten diverse Hersteller eben Naked-Bikes im Retro-Stil an. Und man mag es kaum glauben, BMW will eben jene Jungs wieder aktivieren, die nun vielleicht ein paar Euro mehr in der Tasche haben, aber sich trotzdem wieder etwas individuelles zusammenbasteln möchten. Die nineT vereint die Gene aus 90 Jahren BMW Motorrad in sich und ist mit ihrem einzigartigen Konzept auf die besonderen Wünsche der Customizing- Fans ausgerichtet. Die Möglichkeit zur vielfältigen Individualisierung nach persönlichem Geschmack stand bei der Entwicklung des puristischen Roadsters jederzeit im Fokus. Dabei reicht die Bandbreite an Modifikationen von originalem BMW Motorrad Zubehör bis hin zu individuell angefertigten Anbau- oder Zubehörteilen von Veredlern, um so ein einzigartiges Motorrad zu kreieren. oder auch Das Gehäuse des Hinterachsantriebs verfügt über drei Aufnahmepunkte, an denen sich beispielsweise ein Halter zur seitlichen Anbringung des Kennzeichens sowie der Beleuchtungseinrichtung befestigen lassen. Zudem ist die Schwinge der nineT so ausgelegt, dass an Stelle des serienmäßigen 5,5 Zoll breiten 17-Zoll-Rads auch ein 6 Zoll breites Exemplar eingebaut und gegebenenfalls in Einzelabnahme eingetragen werden kann. ist da der Pressemitteilung von BMW zu entnehmen. Was meines Erachtens eine wirklich schöne Idee ist. Man kauft sich diesen Hobel und kann ihn dann nach und nach seinen Wünschen und Vorstellungen anpassen. Oder anders – in den Wintermonaten steht die BMW nicht still in der Garage vor sich hin, sondern wird quasi weiter entwickelt.

Mir gefällt sie schon im Auslieferungszustand sehr gut. Eigentlich bin ich ja eher ein Fan von Joghurtbechern. Und statt kurvigen Landstrassen war mein favorisiertes Revier früher immer die Autobahn. I feel the need, the need for speed. Gefühlte 20 Jahre später hat sich da meine Grundstimmung schon deutlich geändert. Die 110 PS werden mir mehr als ausreichen. Mit einem Naked-Bike muss ich auch nicht deutlich schneller als 200 km/h fahren und die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3.6 Sekunden bringt mich als Autoblogger ja schon vollkommen in Verzückung. Das Leergewicht von 222 kg ist natürlich schon eine Ansage. Da müsste ich mal wieder meine Langhantel stemmen, um in Form zu kommen, aber das sollte ich wohl eh mal tun. Lediglich der Tankinhalt von gerade 18 Litern begeistert eher weniger. Bei einem Verbrauch von knapp 6 Litern auf 100 Kilomtern bei Tempo 120 km/h muss man spätestens alle 300 Kilometer an die Säule. Das hat mich schon früher immer arg genervt beim Motorrad fahren.

Bin wirklich lange raus – seit wann gibt es für Motorräder auch Konfiguratoren? Früher stand ein Preis unter so einem Ding. Das Teil bei BMW ist auch nicht mehr so richtig zeitgemäß. Ich musste ein JAVA Runtime herunterladen und installieren. Tztztz. Nur, um dann zu sehen, dass man sich für 215 Euro eine Diebstahlwarnanlage installieren kann. Die BMW R nineT kosten 14.700 Euro. Habe ich jetzt eh nicht „liegen“, aber vielleicht mal ein zwei drei Jahren als Gebrauchte?

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